Barbecue Manöver
Mar 14, 2011 - Während die Europäer schmoren, räuchern die Amerikaner: Die USA sind die Barbecue-Nation Nummer eins. Zu jeder Jahreszeit laden sie zu Fleischorgien im Freien, feiern die jahrhundertealte Tradition als Kunst –und wehe dem, der sie mit dem schnöden Grillen verwechselt. Definition, Rechtschreibung, Synonyme und Grammatik von 'Barbecue' auf Duden online nachschlagen. Wörterbuch der deutschen Sprache.
Ein Barbecue-Smoker ist ein holz-oder kohlebefeuerter Ofen, in dem Speisen im heißen Rauch gegart oder geräuchert werden. Der Smoker ist das typische. Beim Grillen sind aromatische Soßen und Dips unverzichtbar. Hier finden Sie ein tolles Rezept für lecker-würzige Barbecue-Sauce nach amerikanischer Art.
Beim Grillen befindet sich das Fleisch auf einem Rost dicht an der Hitzequelle und wird binnen kurzer Zeit bei etwa 250 Grad gegart. In der Kohle können dabei sogar Temperaturen von 500 bis 800 Grad herrschen. Beim Barbecue sind die Temperaturen hingegen deutlich niedriger. Sie liegen zwischen 90 und 160 Grad. Auch befindet sich das Fleisch nicht direkt über der Kohle, stattdessen wird das Grillgut langsam im heißen Rauch gegart.
Ein weiterer großer Unterschied ist die Zeit: Während das Fleisch beim Grillen schnell gar wird, können Spareribs und Co. Beim Barbecue schon einmal im heißen Rauch verbringen.
Jedes Jahr im Dezember kommen die Bürger von Plant City in Florida zu einem riesigen Freiluft-Fressgelage zusammen: zum 'Pig Jam'. Tausende Menschen aus dem ganzen Land reisen für das Festwochende an, wenn das beste Smoker-Team gekürt werden soll. Die Veranstalter bauen Hüpfburgen und Kletterwände auf, Bands spielen - aber im Mittelpunkt steht vornehmlich das Essen. Auf meterlangen Tischen servieren die überwiegend männlichen Turnierteilnehmer in weißen Plastikschalen ihre Spezialität: Schwein in allen Variationen. Stundenlang stehen sie an ihren Räucheröfen, würzen und wenden das Fleisch. Und stundenlang verputzen die Besucher die geräucherten Köstlichkeiten, für die Dutzende Tiere ihr Leben lassen mussten. Barbecue-Feste dieser Art gibt es zu jeder Jahreszeit in den USA: Von Anniston in Alabama über Hardeeville in South Carolina bis zu Tate in Mississippi.
Barbecue Soße
In den Südstaaten liegt der sogenannte Barbecue Belt. Hier wurde die Tradition des langsamen Fleischgarens mit Rauch geboren - und heute noch wird diese Zubereitungsform hier als Kunst angesehen: Kaum ein Wochenende vergeht, ohne dass eine Familie zu einem BBQ geladen hat, und kaum eine öffentliche Veranstaltung kommt ohne BBQ aus. Auf den Geschmack gekommen Wenngleich die USA die Barbecue-Nation schlechthin sind, erfunden haben es die Amerikaner nicht. Seit der Steinzeit garten Urvölker ihr Fleisch über einem Feuer in einer Grube. Doch einzig die Amerikaner blieben dieser Art des Kochens derart treu: Barbecue ist allgegenwärtig in Amerika - über vier Jahrhunderte veränderte sich die kulinarische Tradition kaum. Die erste englische Kolonie in Nordamerika wurde im Jahr 1607 in Jamestown, Virginia, gegründet. Dort wurde vermutlich in den USA der Barbecue-Brauch geboren.